Gegen 10 Uhr ging die Reise los von Lam nach Kvilda. Vorher war alles ziemlich hektisch, um 7 Uhr starker Regen und dann war noch diese Sache mit Packen und Route aufs GPS laden. Alles auf den aller letzten Drücker.
Bis zur Ebensäge war der Tom unser Guide was gleich mal schief ging 😂. In Lohberg beim Parkplatz zu den Wasserfällen bog er falsch ab. Irgendwann sagte er mir dass dies nicht der richtige Weg sei. Alles klar, ein Blick auf das GPS und schon war klar wir sind falsch. Anschließend folgten wir den ursprünglich geplanten Weg zur Scheibe.
Dort angekommen füllte ich im Bach erst mal meine Trinkflasche auf und schob mir einen Riegel zwischen die Kiemen. Der Trail bis zum Grenzübergang war dermaßen nass und matschig dass dieser sehr unangenehm zu fahren war.
Im Tal angekommen kam der hässlichste und längste Anstieg des Tages hoch zum Pod Polomem. Dort oben war eine kurze Pause angedacht, die wir aber extrem kurz gehalten haben. Der teils heftige und kalte Wind war unerträglich. Die erste lange Abfahrt des Tages stand an, wir rollten in Gedanken dahin und schon vergasen wir abzubiegen. Grund dafür war dass, das GPS war am Rucksack montiert war. Sehr ungünstig wie sich herausstellte. Der Umbau erfolgte sogleich und das GPS wurde an den Lenker geklebt somit war nun eine optimale Routenführung möglich.
Durch den Nationalpark Sumava bis Kvilda geht es hauptsächlich auf geteerten Straßen, den Borkenkäfer sieht man auch an allen Ecken und Enden.
Unsere Mahlzeiten beschränkten sich heute nur auf Riegel und Gels, keine Wirtschaft weit und breit. 8 Kilometer vor Kvilda in Modrava an das erste Wirtshaus wo wir eine kurze einkehr machten.
Gegen 17:30 erreichten wir dann unsere Pension in dem Wintersportort. Ein sehr verschlafenes Nest wo 95% der Häuser aus Ferienwohnung, Gästezimmer und Hotels besteht.
Nach einer ausgiebigen Dusche ging es in das hauseigene Restaurant wo wir gut und günstig Speisten. Vielen Dank an den Ober der uns die tschechische Speisekarte übersetzte. Tom gönnte sich ein Hirschgulasch und ich Semmelknödel mit Schweinelende und als Nachspeise Pommes. Natürlich durfte das Feierabend-Bier nicht fehlen.
Ein kurzer Rundgang durch Kvilda beendete unseren langen Tag.
Die 1800 Höhenmeter und 62 Kilometer waren ganz schon kräfte zerrend.