Ich glaub es geht schon wieder los…
Auch heute war es bereits um 8 Uhr schon wieder sehr warm. Doch auch das jammern half nicht. Die Temperatur kletterte fleißig Richtung 40 Grad.
Bevor wir Fahrt aufnehmen konnten, galt es erst die große Herausforderung – Plzen Richtung Bayerischer Wald zu verlassen – zu bewältigen. Nach einer Stunde Fahrt waren wir auf dem richtigen Kurs und traten kräftig in die Pedale.
Schon nach den ersten Kilometern stellte sich heraus, dass sich mein Sitzfleisch, weniger als erhofft, über Nacht erholt hatte. Der Gedanke, dass noch 90 Kilometer vor mir liegen, bereitete mir ein bisschen Bauchschmerzen. Bei Kilometer 40 und 30-minütigen Pausen, war dann endgültig Schluss. Ich wusste, dass ich so nicht die Eisdiele in Lam erreichen würde. Aber dann kam Dad die rettende Idee. Kurzum wechselten wir die Sattel und schon ging es viel besser weiter.
Nach weiteren 15 Kilometern machten wir gegen 13 Uhr unsere Mittagspause. Nudeln, Reis und Fleisch sollten uns helfen, die zweite Hälfte einigermaßen zu überstehen. Vor uns lagen nun viele auf und ab Höhenmeter. Solche Steigungen sind bei den heutigen Temperaturen und schattenfreien Straßen nur mit starker Willenskraft zu bewältigen. Nach jedem größeren Anstieg wurde ein schattiges Plätzchen zum Verschnaufen und erholen ausgesucht. Dabei kam uns auch der Blick zum Hohen Bogen (Im Bild mit einem roten Pfeil markiert, weil er nur sehr schwer zu sehen war). Die Heimat war somit schon wieder in Sichtweite.
Nach 75 Kilometern (ab Plzen) überquerten wir die Grenze in Vseruby. Nun waren wir endlich auf deutschem Boden. Man verstand die Leute um uns herum wieder!!!
Kurz vor Neukirchen hatten wir eine kleine und auch die einzige Panne. Durch das schnelle Bergabfahren sprang eine Kette vom Zahnrad. Deshalb hatten auch unsere drei Damen (Renate, Beate und Evi) solch schmutzige Hände. Gemäß Papas Spruch: „1, 2, 3 zeigt her eure Grei!“ 😉
Da Beate und ich in ganz Prag und Plzen keine Kugel eins bekommen haben, war der letzte Halt klar – Schneider Eisdiele. Diese Kugeln hatten wir uns redlich verdient.
Ein letzter Anstieg musste noch bewältigt werden – die Rossberghöhe. Diese ist wohl immer die Schlimmste!!!
Staubig, durchgeschwitzt, müde aber auch stolz waren wir alle gegen 18 Uhr wieder zu Hause.
Wir danken allen Mitfahrern für ihre unkomplizierte Art und die gelungene Radtour.
Woifgang und Verena