Über Stock und Stein

Mountainbike im Lamer Winkel und Bayerischen Wald

Menü Schließen

Schlagwort: Bionicon (Seite 2 von 2)

Lam – Mühlriegel – Enzian – Chamer Hütte – Kl. Arbersee – Lam

Am Samstag gegen 9 Uhr morgens ging es zum ersten Mal dieses Jahr Richtung Goldsteig über den Heugstatt und Enzian. Die Sonne knallte mir mit voller Kraft auf den Kopf, so dass mir in Arrach schon die ersten Schweissperlen vom Helm tropften. Gut durchgeschwitzt war ich dann gleich darauf als ich über die Drittenzell hoch kurbelte. Meine Hoffnung war ja das es am Kamm kühler ist.

Anstatt bequem die Straße hoch zum Eschlsaign zu fahren bog ich bei der Wasserreserve in den Wanderweg ein. Dieser ist Bergauf nicht ganz ohne. Am Eck angekommen füllte ich erst mal meine Wasserreserven auf und machte ein kurze Pause ehe ich weiter zum Mühlriegel fuhr.
Über die Loipe ging es hoch zur Auerhahnloipe, teils in der prallen Sonne, teils im etwas schattigen Wald.

Während der ziemlich unspektakulären fahrt auf der Auerhahnloipe nutze ich einen Blick auf das GPS. Es hat sich auf gelohnt. Früher als gewollt bog ich von der Forststraße ab in eine Steile Rampe. Diese ist ganz gut fahrbar – anstrengend aber es geht. Rausgekommen bin ich am Reischflecksattel und somit am Goldsteig.

Nach einem kurzen Uphill war das mit dem Kurbeln auch gleich vorbei. Der Heugstatt lässt sich einfach nicht fahren und somit gab es einen Tausch. Ich nahm mein Bionicon mal wieder auf die Schulter wo ich es dann gemächlich bis zum Gipfel trug. Nach einer kurzen verschnaufpause kam einer meiner lieblings Trails.

Heugstatt (1262m) bis zum Enzian (1285m).

Sowohl Fahrtechnisch im oberen Stück eine kleine Herausforderung als auf der Enzianwiese einfach ein Traum. Dort oben ist die Welt noch in Ordnung man vergisst alles um sich herum. So lange es bis zum nächsten Anstieg, den Enzian(1285m) hoch geht. Da wir schon beim gehen sind, wurden die Rollen wieder getauscht.

Am Enzian kam der Hunger aber sowas von gewaltig und vor mir lag noch die Umrundung des Kleinen Arber. Der Hunger war zwar vergessen von der Abfahrt vom Enzian aber im Anstieg zum Kleinen Arber war er wieder da. Es half alles nichts Zähne zusammen beissen.

Ach ja die Bagger waren anscheinend auf vor Ort….

 

Nach der Umrundung war ich dann in der Chamer Hütte (Schutzhaus Kleiner Arber 1289m ) wo es Käsespätzle mit Spezi und im Anschluss eine frisch gezapftes, geschmeidiges, kaltes Osser Bier gab.

 

Alle Anstiege hab ich hinter mir gelassen und die Temperaturen am Berg waren sehr angenehm. Die relativ steife Briese sorgte für reichlich Abkühlung.

 

Jetzt ging es nur noch Bergab. Von der Chamer Hütte zum kleinen Arbersee über die Eggersberger-Hüttenschachten. Anfangs loses Geröll im Anschluss dann Butterweicher Waldboden mit einigen Wurzelpassagen.

Vom Kleinen Arbersee ging es dann zu den Wasserfällen und dann ab nach Hause.

 

Lam – Weisser Riegel – Osserwiese – Totenbretter Schmelz – Thürnstein – Lam

 

Am Palmsonntag ging es für die Mountainbike-Saison 2017 zum zweiten mal Richtung Osser. Diesmal nicht wie bei der ersten Osser Ausfahrt kurz und schmerzlos rauf auf den Berg sondern gemütlich die Forststraße bis zum Grenzkamm. Der wohl schönste Singletrail wenn nicht so viele Bäume kreuz und quer rumliegen würden. Also hieß es immer wieder runter vom Sattel und das Bionicon über die Bäume und Äste heben. Das ganze ging bis weit nach dem Jägerhübel (1100m) und dem Weißen Riegel (1093m) ehe es dann zum Anstieg des Großen Osser (1293m) nicht mehr fahrbar war. Meine zweite Lieblingsdisziplin stand an. Hike and Bike war das Motto und der Puls schoss ganz schön nach oben, dies war auch ein Grund wieso ich nicht ganz nach oben aufgestiegen bin.

Ich nutzte die letzte Möglichkeit und bog ab zum Hauptwanderweg und schob die letzten Höhenmeter zur Künischen Kapelle hoch. Ein kurzer Schluck aus der Trinkblase und runter zur Osserwiese. Dort angekommen machte ich erst einmal eine ausgiebige Pause. Währenddessen die Gleitschirmflieger die Thermik ausnutzen packte ich meine Gaskartusche aus und machte mir einen Espresso.

Nach zwei Tassen OsserXpresso und einer guten Stunde Pause kam der schönste Teil des Tages, die Abfahrt zum Bergkirchal. Diese war nicht weniger anstrengend, ich pumpte wie ein Maikäfer als unten war. Der letzte Abschnitt hat den Namen „Flow“ verdient.

Singletrail vom Bergkirchal zum Bergwerk Fürstenzeche.

Lam – Osserwiese – Bergkichal – Thürnstein – Lam

Nach einer langen Winterpause und einigen kleinen Ausfahrten vorher ging es das erste mal rauf auf den Osser. Kurz und schmerzlos dachte ich mir. Das mit dem „kurz“ stimmte ja, aber das „schmerzlos“ war voll daneben. Kurz gesagt es war eine Qual, ich wusste wohl nicht mehr wie steil es den kürzesten Weg zur Osserwiese hoch geht. Der Körper am Anschlag. Gefühlt alle zwanzig Meter stehen bleiben und 10 Minuten Pause machen alles an Müsliriegel reinstopfen was im Rucksack verstaut war. Hinzu kamen noch Schneefelder und ab 1000 Meter Höhe war es nur noch Schnee. Gott sei Dank ich konnte schieben.

Leider war es an diesem Tag viel zu windig um die Osserwiese zu genießen. Schnell umziehen und 5 Minuten den Lamer Winkel begutachten, Knieschoner anziehen und vorbereiten für die Vogelwilde Abfahrt.

Diese hatte es auch in sich. Der Waldboden feucht und rutschig, Pfützen (wo ich jede mitnahm) und sehr sehr sehr viel Matsch. Zuhause angekommen war ich von unten bis oben total eingesaut.

© 2024 Über Stock und Stein. Alle Rechte vorbehalten.

Thema von Anders Norén.