Über Stock und Stein

Mountainbike im Lamer Winkel und Bayerischen Wald

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Schlagwort: Goldsteig

Kvilda – Ulrichsberg 

Heute früh um 9 Uhr starten wir bei Fröstlichen Temperaturen um die 10 Grad vom tschechischen Kvilda in das österreichische Ulrichsberg.

Vorher war packen und frühstücken angesagt, dieses war schlicht und einfach gehalten. Beim Kaffee hatten wir jedoch unsere Schwierigkeiten „Karo“ oder „türkischer Kaffee“ stand zur Auswahl. Keiner von uns beiden hatte jemals zuvor mit sowas zu tun, dementsprechend hatte dieser auch geschmeckt.

Die ersten 25 Kilometer bis zur Grenze waren sehr entspannt optimal um die Muskulatur in Stimmung zu bringen. Sie waren auch dementsprechend ereignislos.

An der tschechisch deutschen Grenze passierten wir den Ort Haidmühle. Optimal auch, dass direkt an unserer Route eine Bäckerei lag, wo wir uns einen ordentlichen Kaffee gönnten. Perfekt für den ersten echten Gipfel unserer Tour den Dreisessel.
Frisch gestärkt fuhren wir unserer Route nach und bald hatte auch unsere Tour auch endlich mal was mit Mountain Biken zu tun. Wir fuhren den Goldsteig Wanderweg hoch zum Dreisessel.
Dieser ist ziemlich hart zu fahren aber es geht. Die letzten 500 Meter mussten das Bike tragen. Fahren ist dort nur Talwärts möglich.

Am Berggasthof Dreisessel gab es für mich standesgemäß Käsespätzle und ein Radler. Thomas stärkte sich mit Kraut und Würstchen. Beim Mittagessen trafen wir auf einen gleichgesinnten den Daniel, ein echter Glücksfall. Ein Lokal der zufällig in Ulrichsberg wohnt. Kurzerhand wurde die Route über den Haufen geworfen und folgten dem Daniel und seinem Lefty zu unserer Unterkunft.

Auf unserer geplanten Stecke hätten wir vermutlich 70% tragen müssen. Die Alternative waren 3 fette Trails die die mir ein Grinsen ins Gesicht zauberten.

Leider gab es auch einen kleinen Sturz in einem ziemlich verblocken Abschnitt ging Tom über den Lenker, dies erzählte er uns erst bei dem Feierabend-Bier.

Zwischendurch gab es auch noch einige Höhenmeter zu verrichten und ein kostenloses Hochficht Guiding. Das immer wiederkehrende Bike Verbot auf Wegen war allgegenwärtig. Es gibt auch einen recht einfachen Grund dafür, in Österreich sind die Waldbesitzer für die Wege verantwortlich, um Klagen aus dem Weg zu gehen werden halt Wege gesperrt.

Fotos von den Trails gibt es leider keine die waren einfach nur mega. Von knifflig bis flowig war alles dabei.

Ein perfektes Mountain Bike Wetter mit einem perfekten Guide. Zum Schluss waren es 70 Kilometer mit 1300 Höhenmeter und 1600 Tiefenmeter.

Zum Tagesabschluss gab es ein paar Bier, Pizza, Salat und Eis. Die Nachspeise vom Tom war ein Schnitzel mit Salat. Ich bin beim Bier geblieben.

Morgen steht der letzte Tag unserer Tour an Ziel ist Passau.

Lam – Mühlriegel – Enzian – Chamer Hütte – Kl. Arbersee – Lam

Am Samstag gegen 9 Uhr morgens ging es zum ersten Mal dieses Jahr Richtung Goldsteig über den Heugstatt und Enzian. Die Sonne knallte mir mit voller Kraft auf den Kopf, so dass mir in Arrach schon die ersten Schweissperlen vom Helm tropften. Gut durchgeschwitzt war ich dann gleich darauf als ich über die Drittenzell hoch kurbelte. Meine Hoffnung war ja das es am Kamm kühler ist.

Anstatt bequem die Straße hoch zum Eschlsaign zu fahren bog ich bei der Wasserreserve in den Wanderweg ein. Dieser ist Bergauf nicht ganz ohne. Am Eck angekommen füllte ich erst mal meine Wasserreserven auf und machte ein kurze Pause ehe ich weiter zum Mühlriegel fuhr.
Über die Loipe ging es hoch zur Auerhahnloipe, teils in der prallen Sonne, teils im etwas schattigen Wald.

Während der ziemlich unspektakulären fahrt auf der Auerhahnloipe nutze ich einen Blick auf das GPS. Es hat sich auf gelohnt. Früher als gewollt bog ich von der Forststraße ab in eine Steile Rampe. Diese ist ganz gut fahrbar – anstrengend aber es geht. Rausgekommen bin ich am Reischflecksattel und somit am Goldsteig.

Nach einem kurzen Uphill war das mit dem Kurbeln auch gleich vorbei. Der Heugstatt lässt sich einfach nicht fahren und somit gab es einen Tausch. Ich nahm mein Bionicon mal wieder auf die Schulter wo ich es dann gemächlich bis zum Gipfel trug. Nach einer kurzen verschnaufpause kam einer meiner lieblings Trails.

Heugstatt (1262m) bis zum Enzian (1285m).

Sowohl Fahrtechnisch im oberen Stück eine kleine Herausforderung als auf der Enzianwiese einfach ein Traum. Dort oben ist die Welt noch in Ordnung man vergisst alles um sich herum. So lange es bis zum nächsten Anstieg, den Enzian(1285m) hoch geht. Da wir schon beim gehen sind, wurden die Rollen wieder getauscht.

Am Enzian kam der Hunger aber sowas von gewaltig und vor mir lag noch die Umrundung des Kleinen Arber. Der Hunger war zwar vergessen von der Abfahrt vom Enzian aber im Anstieg zum Kleinen Arber war er wieder da. Es half alles nichts Zähne zusammen beissen.

Ach ja die Bagger waren anscheinend auf vor Ort….

 

Nach der Umrundung war ich dann in der Chamer Hütte (Schutzhaus Kleiner Arber 1289m ) wo es Käsespätzle mit Spezi und im Anschluss eine frisch gezapftes, geschmeidiges, kaltes Osser Bier gab.

 

Alle Anstiege hab ich hinter mir gelassen und die Temperaturen am Berg waren sehr angenehm. Die relativ steife Briese sorgte für reichlich Abkühlung.

 

Jetzt ging es nur noch Bergab. Von der Chamer Hütte zum kleinen Arbersee über die Eggersberger-Hüttenschachten. Anfangs loses Geröll im Anschluss dann Butterweicher Waldboden mit einigen Wurzelpassagen.

Vom Kleinen Arbersee ging es dann zu den Wasserfällen und dann ab nach Hause.

 

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