Am gestrigen Sonntag wollte ich mir Käsespätzle und ein Osser Bier auf der Chamer Hütte kaufen, so war der Plan.
Gegen halb 11 startete ich mein Vorhaben von Lam aus über´s Eschlsaign zum Eck.
Am Eschlsaign angekommen war schon kein Parkplatz mehr frei, ich dachte mir nicht weiter was dabei. Am Eck waren alle Parkplätze restlos belegt und ich wurde immer noch nicht stutzig. Die Auffahrt zum Mühlriegel wie gewohnt über die Loipe. Kein Mensch unterwegs, passt dachte ich mir. Auf der Auerhahnloipe ging es weiter bis zur Abzweigung Reischflecksattel – Schareben. Dort kam mir schon eine größere Gruppe Wanderer entgegen, spätestens dort hätte ich stutzig werden müssen. Am Goldsteig bewegten sich dann viele viele Wanderer, die in alle Richtungen (Eck <-> Großer Arber) maschierten. Jetzt wusste ich, heute ist nicht mein Platz hier oben, zuviel Verkehr.
Sollte die nächsten Tage das Wetter nochmal passen, geht es definitiv nochmal rauf.
Zwischen dem Heugstatt und Enzian bog ich dann ab zur Forststaße und setzte dort meine Fahrt fort. Zwei Rehe kreuzten noch meinen Weg.
sdr
dav
sdr
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Anstatt Käsespätzle und ein frisches Osser Bier gab es auf der Chamer Hütte einen Müsliriegel.
Das Bild sagt mehr als 1000 Worte.
Chamer Hütte
Die Abfahrt von der Chamer Hütte über den kleinen Arbersee zur Zackermühle war wieder mehr als spaßig.
Kurz gesagt fünf Kilometer das Mountain Bike auf der Schulter und viele Trails. Aber erstmal von ganz vorne.
Am letzten Freitag gegen Nachmittag klingelte mein Telefon. Am anderen Ende des Fernsprechers ein Arbeitskollege, er wollte wissen wies aussieht mit einer Mountain Bike Tagestour im Woid. Dies hatten wir uns letztes Jahr eigentlich schon vorgenommen eine Tagestour zu unternehmen. Es kam aus diversen Gründen nicht zustande.
Am Telefon noch schnell alle Gehirnwindungen drehen lassen und schon stand die Tour. Auf die Frage ob es ihm was ausmacht wenn wir das Bike schultern, antwortete Sepp nur kein Problem. Okay dachte ich mir dann wird´s richtig wild 🙂
Laptop raus, Route planen, Wetter analysieren und weitergeleitet. Ursprünglich hatte ich einen Berg mehr geplant aber dazu später mehr.
Sonntag war es dann soweit, bei optimalen Mountain Bike Wetter starteten wir gegen 10 Uhr morgens.
Als Einstieg gleich mal einer meiner lieblings Trails Richtung Arrach, danach ein paar Kilometer auf dem Offiziellen Radweg nach Hohenwarth. Auf höhe der Vogelwiese schraubten wir uns hoch übers Eschlsaign zum Skigebiet Eck. Von dort aus ging es weiter auf der Auerhahn-Höhenloipe zum Mühlriegel.
Nach ca. 1,5 Stunden Aufstieg war es Zeit für einen kurzen Snack.
Drei aufwärts Kilometer waren dann noch auf der Schotterstraße zu überwinden bevor die erste kurze Tragepassage (~500m) anstand. Standort irgendwo zwischen Ödriegel und Waldwiesenmarterl. Die 1000 m ü nn werden wir nun lange Zeit nicht unterschreiten. Wir bewegen uns nur nur noch auf den Hauptwanderweg des Goldsteig´s Richtung Großen Arber.
Der Trail über das Waldwiesenmarterl zum Schwarzeck überzeugte Sepp schon einmal. Es wurde manchmal ganz schön eng für ihn mit seinem 80 cm Lenker. Wurzelig auf und ab zeitweise lies sich auch der „Flow“ blicken. Leider verschwand der Flow genau so schnell wie er gekommen war und dann ging die Tortur los.
Sepp meinte er ist im falschen Film, Bayrischer Wald und Hochalpines Gelände passt nicht zusammen. Schnell war klar, jetzt wird´s hart. Hiermit möchte ich mich bei dir entschuldigen dass ich dir das angetan habe. Ich war leider noch nie am Schwarzeck. Beim nächsten geht´s definitiv nicht mehr darauf, es sei denn wir sind ohne Bike unterwegs.
Tragepassage zum Schwarzeck
Scheiebepassage zum Schwarzeck
Tragepassage zum Schwarzeck
Weg zum Schwarzeck
Bilder sagen mehr als Worte. Nun hatten wir auch mehr Zeit um Fotos zu machen 🙂
2,5 Kilometer war Teamwork angesagt, es ging schiebend und tragend nach oben. Die wurden gemeinsam über Felsen und Bäume gehievt. Dann waren wir endlich am Schwarzeck (1238 m).
Am Schwarzeck
Das Wandervolk lächelte als wir sehr angeschlagen oben waren. Erstmal den Ausblick über den Lamer Winkel genießen und unseren liebsten zuhause bescheid geben das alles in Ordnung ist.
Danach ging es wieder runter natürlich auch tragend bzw. schiebend. Es war einfach nicht fahrbar.
Schwarzeck Richtung Heugstatt
Nach 2,5 Kilometer Bergab ging es endlich wieder in den Sattel wo ich nicht lange bleiben konnte, die ersten Krämpfe im Oberschenkel gingen los. Eine Essen und Trinkpause war angesagt. Anschließend ging es wieder ohne Probleme.
Ein kurzer fetziger Trail bis zum Fuße des Heugstatt stand an, wo es gleich wieder in einen steilen unfahrbaren Anstieg ging. Der Oberschenkel hielt bis mir das Vorderrad aufstieg.
Schieben bis zum Heugstatt (1262m)war angesagt. Es war zum glück das vorletzte mal. Endlich oben angekommen, kommt einer der Landschaftlich schönsten Trails bei uns im Woid.
Die ersten Mountain Biker kamen uns entgegen, sie schoben ihre Bikes hoch wo wir runter fuhren.
Die letzte Schiebepassage des heutigen Tages stand an. Es ging rauf zum Enzian (1285m). Nach einer kurzen Pause beschlossen wir es für heute ausklingen zu lassen. Das Schwarzeck hat uns ziemlich fertig gemacht.
Die Route wurde geändert, es ging direkt zum kleinen Arbersee. Nach nur wenigen Metern war´s dann auch schon wieder vorbei, ein Ast verabredete sich mit´n Sepp seinem Schaltauge. Die mobile Werkstatt wurde benötigt und die Schaltung notdürftig repariert.
Das Problem wurde bald wieder weggelächelt. Es standen bis nach Hause noch fetzige Trails an. Vom kleinen Arber wurde erst die Forststraße bergab gefahren bis wir auf den Wanderweg zum kleinen Arbersee kamen. Ein kurzer blick auf die Landkarte ob wir richtig sind und los ging der wilde Ritt. Singletrail, abfallendes Gelände und 2 Spitzkehren versüßten uns die Abfahrt.
Wie immer natürlich viel zu kurz.
Kräfte tanken für die letzte Abfahrt bei einer Einkehr am kleinen Arbersee und schon ging weiter.
Erst umkurvten wir den Arbersee und dann ging es nach Hause. Der beste Trail vom Arbersee ist meiner Meinung nach der Lo3. Wurzelig, Geröll und Stufen sagt wohl alles.
Ich konnte den Trail bis zu den Wasserfällen endlich beim X-ten versuch durchfahren. Ein Saugeiles gefühl 🙂
Resepekt an dich Sepp, fürs erste mal „sakradi du host as draf“.
Das letzte stück zur Zackermühle war natürlich wieder matsch und dreck was genau meines ist.
Nach guten 7 Stunden waren wir wieder am Ausgangspunkt.
Ein super, anstrengender Tag.
Noch eine kleine Anmerkung:
Am Goldsteig ist mit Wanderern zu rechnen, uns sind auch viele begegnet. Der Gegenverkehr war problemlos. Geschwindigkeit reduziert, ein Servus und minimaler Smalltalk hat und viel geholfen. Es gab keine Proleme und Komplikationen. So soll es sein.
Ach ja und der Montag war die Hölle ich war sozusagen bewegungsunfähig.
Wie gewohnt, zeigte sich der Große Arber heute mal wieder von seiner „unsichtbaren Seite“.
Bei -3° C schnallten wir heute morgen am Brennes unsere Schneeschuhe an die Füße. Am reichlich Schnee bedeckten Wanderweg stiegen wir bergauf bis zum Sonnenfelsen. Die nächsten Meter legten wir am Pistenrand zurück. Auf Grund der vielen und teils ungeübten Skifahrer entschieden wir uns, den beschwerlicheren, aber sicheren Weg quer durch den Wald zu nehmen. Ab hier wurde es richtig anstrengend. Zum Glück ging Roland voraus und bahnte Corinna und mir einen Weg durch den metertiefen Powder.
Am Gipfel des Große Arbers machten wir erstmal eine kleine Verschnaufpause. Die Oberschenkel hatten Erholung dringend notwendig! Nach nur 5 Minuten setzten wir unsere Tour Richtung Chamer Hütte fort. Die Temperatur (ca. -10° C), der Wind und der dichte Nebel luden nicht gerade zum längeren Verweilen ein.
Auf der gut präparierten Tourenabfahrt, Richtung Bodenmais, gingen wir gute 2 km bis zur Chamer Hütte. Dort wärmten wir uns bei Radler und Gulaschsuppe erst richtig auf. Um halb 2 machten wir uns bereit für den „Quer-Feld-ein-Abstieg“ zum Kleinen Arbersee.
Mitten im Wald, fernab jeglicher Wanderwege und Spuren anderer Menschen, stapften wir durch richtig tiefen Pulverschnee. Ohne Stöcke und Schneeschuhe wäre kein Vorankommen möglich gewesen. So mancher von uns verschwand hin und wieder in den Schneemassen und genoss die herrliche Landschaft aus einem anderen Blickwinkel 😀
Aus zeitlichen Gründen verzichteten wir auf ein Gruppenfoto am Kleinen Arbersee. Wir gingen direkt weiter zur Reißbrücke. Erst bei der Abzweigung Mooshütte waren die Straßen geräumt und wir konnten unsere Schneeschuhe ausziehen. Jeder hatte so seine eigene Technik die zwei unhandlichen Dinger am Rucksack zu befestigen.
Flotten Schrittes gingen wir weiter Richtung Sommerau und Zackermühle, wo uns der Fahrdienst um 16 Uhr aufsammelte.