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Heute früh stand wieder mal der Osser am Plan, nicht wie üblich die Osserwiese sondern diesmal über den Großen Osser (1293 m) und dann den Wanderweg „Lo1“ runter nach Lohberg.
Die Auffahrt wie üblich via Lambach und die Forststraße hoch bis zum Kornschlag. Von da ging es weiter bis zur Bergwachthütte ehe ich mein Bionicon mal wieder auf die Schultern legen musste.
Am Gipfel war es dermaßen ungemütlich das man es nicht aushalten konnte. Milliarden von angriffslustigen fliegenden Ameisen machten das Gipfelerlebnis leider unmöglich.
Noch eine kurze Anmerkung meinerseits diese Treppen Richtung Tschechien muss ich mir definitiv noch mal genauer mit meinen Mountain Bike anschauen. 🙂
Der Anfang vom „Lo1“ ist mit meiner Fahrtechnik leider nur Teilweise zu fahren. Wäre mein Name Danny MacAskill hätte dies sicher einen Heidenspass gemacht.
Es hilft ja alles nichts irgendwie musste ich ja runter und getreu dem Motto „wer sein Fahrrad liebt der schiebt“ schob ich mein Bike Talwärts.
Bei machen Passagen kann man durchaus fahren und bei der Richtigen Linienwahl gingen auch ein paar Meter zu fahren. Aber jede Unachtsamkeit wird natürlich sofort bestraft und schwupp ging es über den Lenker inklusive Bauchlandung. Die Knieschoner verhinderten vermutlich schlimmeres.
Nach meinem Bauchklatscher wurde der Weg mehr und mehr erfahrbar. Sobald man auf dem Wendeplatz angekommen ist, ist alles zu fahren. Gut 2,5 Kilometer, knapp 500 Tiefenmeter, große Steine, kleine Steine, große Wurzeln, kleine Wurzeln und teilweise lockerer Waldboden waren dann noch die Belohnung für den ersten nicht fahrbaren Kilometer.
Bis zum Wanderparkplatz geht´s ganz schön zur Sache und für jeden kleinen Fehler wird man mit einem Abgang über den Lenker belohnt.
Am Palmsonntag ging es für die Mountainbike-Saison 2017 zum zweiten mal Richtung Osser. Diesmal nicht wie bei der ersten Osser Ausfahrt kurz und schmerzlos rauf auf den Berg sondern gemütlich die Forststraße bis zum Grenzkamm. Der wohl schönste Singletrail wenn nicht so viele Bäume kreuz und quer rumliegen würden. Also hieß es immer wieder runter vom Sattel und das Bionicon über die Bäume und Äste heben. Das ganze ging bis weit nach dem Jägerhübel (1100m) und dem Weißen Riegel (1093m) ehe es dann zum Anstieg des Großen Osser (1293m) nicht mehr fahrbar war. Meine zweite Lieblingsdisziplin stand an. Hike and Bike war das Motto und der Puls schoss ganz schön nach oben, dies war auch ein Grund wieso ich nicht ganz nach oben aufgestiegen bin.
Ich nutzte die letzte Möglichkeit und bog ab zum Hauptwanderweg und schob die letzten Höhenmeter zur Künischen Kapelle hoch. Ein kurzer Schluck aus der Trinkblase und runter zur Osserwiese. Dort angekommen machte ich erst einmal eine ausgiebige Pause. Währenddessen die Gleitschirmflieger die Thermik ausnutzen packte ich meine Gaskartusche aus und machte mir einen Espresso.
Nach zwei Tassen OsserXpresso und einer guten Stunde Pause kam der schönste Teil des Tages, die Abfahrt zum Bergkirchal. Diese war nicht weniger anstrengend, ich pumpte wie ein Maikäfer als unten war. Der letzte Abschnitt hat den Namen „Flow“ verdient.
Singletrail vom Bergkirchal zum Bergwerk Fürstenzeche.
Nach einer langen Winterpause und einigen kleinen Ausfahrten vorher ging es das erste mal rauf auf den Osser. Kurz und schmerzlos dachte ich mir. Das mit dem „kurz“ stimmte ja, aber das „schmerzlos“ war voll daneben. Kurz gesagt es war eine Qual, ich wusste wohl nicht mehr wie steil es den kürzesten Weg zur Osserwiese hoch geht. Der Körper am Anschlag. Gefühlt alle zwanzig Meter stehen bleiben und 10 Minuten Pause machen alles an Müsliriegel reinstopfen was im Rucksack verstaut war. Hinzu kamen noch Schneefelder und ab 1000 Meter Höhe war es nur noch Schnee. Gott sei Dank ich konnte schieben.
Leider war es an diesem Tag viel zu windig um die Osserwiese zu genießen. Schnell umziehen und 5 Minuten den Lamer Winkel begutachten, Knieschoner anziehen und vorbereiten für die Vogelwilde Abfahrt.
Diese hatte es auch in sich. Der Waldboden feucht und rutschig, Pfützen (wo ich jede mitnahm) und sehr sehr sehr viel Matsch. Zuhause angekommen war ich von unten bis oben total eingesaut.